7 Verhaltensweisen von unterer Mittelschicht im Restaurant, die ihre Wirkung oft nicht bemerken

Restaurantknigge: Worauf Gäste achten sollten
Restaurantknigge: Worauf Gäste achten sollten

Ein Restaurantbesuch soll angenehm und entspannt sein. Trotzdem gibt es Verhaltensweisen, die unbeabsichtigt Signale aussenden und anders rüberkommen können. Vor allem für Familien der unteren Mittelschicht und Gaststättenbesucher aus diesem Segment ist es hilfreich zu wissen, welche Dinge man besser vermeidet, um Missverständnisse zu verhindern. Dieser Text zeigt die sieben häufigsten Verhaltensweisen, die in Restaurants, insbesondere in den USA, oft vorkommen, und gibt Tipps, wie der Besuch für Gäste und Servicepersonal angenehmer wird.

Umgang mit Gratisangeboten

Kostenlose Dinge wie gratis Brot, Chips oder Nachfüllungen sind verlockend. Mehrere Portionen vom kostenlosen Brot zu bestellen oder extra Zuckerpäckchen einzustecken, kann aber den Eindruck erwecken, man lege mehr Wert aufs Sparen als aufs Essen. Das Personal freut sich, wenn Gäste höflich und dankbar reagieren. Ein aufrichtiges „Danke“ wirkt oft Wunder und zeigt Wertschätzung gegenüber dem Service.

Geld sparen: Hauptgericht teilen

Viele Gäste sparen, indem sie ein Hauptgericht teilen. Das ist meist in Ordnung, kann aber in sehr vollen Lokalen als geizig gesehen werden, wenn man viel Platz beansprucht, aber wenig ausgibt. Eine gute Idee ist, das Personal vorher zu informieren und vielleicht zusätzlich eine Vorspeise oder ein Dessert zu bestellen, um den Eindruck zu mildern.

Rechnung geschickt handhaben

Beim Bezahlen den Taschenrechner oder das Handy rauszuholen und jeden Cent einzeln zu rechnen, kann bei den Tischnachbarn für Unbehagen sorgen. Besser ist es, die Rechnung aufzurunden oder eine einfache Aufteilung zu vereinbaren. Ein paar Euro mehr wirken oft großzügiger und reduzieren Stress bei der Abrechnung.

Sonderwünsche beim Bestellen

Wünsche wie „keine Zwiebeln“, „Dressing separat“ oder „extra Soße“ sind verständlich, können aber Service und Küche zusätzlich belasten. Solche Änderungswünsche werden manchmal als anspruchsvoll empfunden. Weniger Modifikationen sorgen für einen reibungsloseren Ablauf. Formuliere Wünsche klar und vernünftig, dann läuft’s für alle entspannter.

Trinkgeldkultur beachten

In vielen Ländern, vor allem in den USA, gelten 15–20 % Trinkgeld als Standard. Ein deutlich geringeres Trinkgeld kann als respektlos gegenüber den Mitarbeitenden wahrgenommen werden. Plane das Trinkgeld also am besten mit ein. Lieber ein günstigeres Menü mit angemessenem Trinkgeld als ein teurerer Tabellenplatz mit knappem Trinkgeld.

Reaktionen auf Menüpreise lieber leise halten

Laute Kommentare wie „€12,88 für einen Burger?!“ hinterlassen schnell den Eindruck, man passe nicht ins Ambiente. Das Personal kann sich dadurch unwohl fühlen, schließlich haben sie die Preise nicht zu verantworten. Preisfragen sollte man diskret besprechen oder eine andere Option wählen.

Zeit nach dem Bezahlen im Blick behalten

Nach dem Essen lange am Tisch sitzen zu bleiben, besonders zur Stoßzeit, ist für das Personal oft frustrierend, weil Restaurants auf schnellen Tischumschlag angewiesen sind (also Tische freizumachen, damit neue Gäste Platz finden). Für längere Gespräche bietet sich ein Café oder ein nahegelegener Park an, damit der Betriebsfluss im Restaurant nicht leidet.

Gewohnheiten, die aus Praktikabilität entstehen und nicht aus Unhöflichkeit, können trotzdem Missverständnisse auslösen. Mit ein paar einfachen Anpassungen — zum Beispiel Dankbarkeit zeigen und die kulturelle Normen berücksichtigen — kann jede*r Gast, unabhängig vom Budget, einen guten Eindruck hinterlassen und respektiert sowie zufrieden nach Hause gehen.