Hautärzte schlagen Alarm: Dieser Spartipp bei Parfüm ist gefährlicher als gedacht | Elegance

In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten suchen viele Leute nach kreativen Wegen, Geld zu sparen, ohne auf ihren gewohnten Komfort zu verzichten. Ein viraler Trend verspricht genau das: den Duft des Lieblingsparfums den ganzen Tag auf der Haut zu behalten und dabei weniger Produkt zu verbrauchen. Aber ist der sogenannte „Vaseline‑Hack“ wirklich hautfreundlich? Dem gehen wir hier nach.
Wie der Trick genau funktioniert — wirklich die Lösung?
Der virale „Vaseline‑Hack“ klingt simpel: Vaseline und das Lieblingsparfum reichen aus. Die Vaseline wird geschmolzen und mit ein paar Sprühstößen Parfum vermischt. Wenn die Mischung im Kühlschrank wieder fest wird, trägt man die duftende, balmartige Substanz auf die Haut auf. Nutzer:innen berichten von einem langanhaltenden Dufterlebnis, angeblich Stunden, wenn nicht sogar den ganzen Tag.
Der Hack ist besonders beliebt auf Plattformen wie TikTok und Instagram, wo er auf vielen „For You Pages“ auftaucht. Aber was steckt wirklich dahinter — und welche Risiken können dabei auftreten?
Was sagen Expert:innen? Mögliche Gesundheitsrisiken
Der Dermatologe Thomas Rustemeyer vom Amsterdam UMC warnt vor den möglichen Gefahren dieses Hacks. Seiner Einschätzung nach ist der Trend „alles andere als hautfreundlich“. Dass Parfum in Kombination mit Vaseline länger hält, liegt daran, dass Vaseline einen okklusiven Effekt hat (sie bildet eine schützende Barriere und hält Duftstoffe auf der Haut fest). Diese längere Verweildauer kann laut Rustemeyer aber unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Langfristige Exposition der Haut gegenüber Duftstoffen kann Allergien auslösen. Symptome wie Rötungen, Juckreiz, Ekzeme und Parfumallergien können auftreten, selbst wenn sie zunächst nicht auffallen. „Es scheint harmlos, aber man setzt seine Haut langfristig Duftstoffen aus, die Allergien verursachen können“, betont Rustemeyer. Ist eine Parfumallergie einmal da, bleibt das Problem dauerhaft und irreversibel.
Hautfreundlichere Alternativen
Es gibt sicherere Wege, den Duft eines Parfums zu verlängern, ohne die Haut zu gefährden. Expert:innen empfehlen, Parfum auf gut hydratisierte Haut aufzutragen — zum Beispiel nach einer parfümfreien Bodylotion. Eine andere Möglichkeit ist, das Parfum auf die Kleidungspflege zu sprühen (bei empfindlichen Stoffen aber Vorsicht walten lassen). Außerdem hilft es, Parfum an einem kühlen, dunklen Ort aufzubewahren, damit die Duftstoffe stabil bleiben.
Geld sparen ohne Risiko
Ein Grund, warum viele den „Vaseline‑Hack“ ausprobieren, ist der Wunsch, sparsam mit teuren Parfums umzugehen und die Lebensdauer eines Flakons zu verlängern. Bei finanziellen Entscheidungen kann die 50/30/20‑Regel helfen, den Überblick zu behalten: 50 % des Einkommens für Notwendigkeiten, 30 % für Bedürfnisse und 20 % für Ersparnisse oder Schulden. So lässt sich Stress reduzieren — und womöglich Hautproblemen vorbeugen.
Über Einsparungen nachzudenken ist sinnvoll. Aber wie Thomas Rustemeyer sagt, sollte das nicht auf Kosten der Hautgesundheit geschehen. Bewusste Alternativen sind hier die bessere Lösung, um sowohl finanziell als auch gesundheitlich auf Kurs zu bleiben.