Viele nutzen diesen Waschmaschinenmodus, doch ein Experte warnt: Es ist die schlechteste Wahl

In der Welt moderner Haushaltsgeräte entscheidet die Wahl des richtigen Waschprogramms darüber, wie effizient und langlebig sowohl Ihre Kleidung als auch das Gerät selbst bleiben. Verschiedene Programme bieten verschiedene Lösungen für unterschiedliche Wäscheanforderungen. Die richtige Auswahl spart nicht nur Zeit und Geld, sondern verlängert auch die Lebensdauer von Kleidung und Waschmaschine. Das ist für Haushalte weltweit immer wichtiger, besonders für diejenigen mit einem geschäftigen oder zeitsensiblen Alltag.
Mehr Programme, mehr Möglichkeiten
Eines der beliebtesten Programme in vielen Haushalten ist das Schnellprogramm (auch bekannt als Express-Programm, Rapid Cycle oder Rapid Wash). Dieses Programm dauert typischerweise zwischen 15 und 45 Minuten und ist attraktiv für Nutzer, die im engen Zeitplan möglichst schnell saubere Wäsche brauchen. Ying Cai, Produktmanager bei TCL, sagt dazu: „Das Schnellprogramm zieht Nutzer an, die Effizienz in ihrem hektischen Zeitplan suchen, aber viele erkennen seine Grenzen nicht.“
Ein weiteres häufig genutztes Programm ist das Eco 40-60-Programm. Diese Option arbeitet mit niedrigeren Temperaturen und heizt das Wasser langsamer auf, wodurch Energie gespart wird. Solche Programme sind besonders geeignet für mäßig verschmutzte Wäsche, weil moderne Flüssigwaschmittel auch bei niedrigeren Temperaturen wirken. Zur optimalen Nutzung wird empfohlen, die Maschine bei 70–80 % Kapazität zu beladen.
Wie viel Energie verbraucht welches Programm?
Entgegen der verbreiteten Annahme, dass Schnellwaschprogramme automatisch energieeffizient sind, sieht die Praxis oft anders aus. Kurze Zyklen erhitzen das Wasser sehr schnell und verbrauchen dadurch relativ viel Strom. Im Gegensatz dazu benötigt das Eco 40-60-Programm wegen der langsamen Wassererhitzung weniger Energie, was es für Energiesparer zur umweltfreundlicheren Wahl macht.
Auch die Temperaturwahl spielt eine große Rolle. Moderate Temperaturen von 30–40 °C sind für die meisten Waschgänge empfehlenswert. Bettwäsche und Handtücher profitieren dagegen gelegentlich von 60 °C-Waschgängen, um Bakterien und Hausstaubmilben zu reduzieren. Überladung verhindert die richtige Zirkulation von Wasser und Waschmittel, Unterladung verschwendet dagegen Ressourcen.
Was das für Wäsche und Maschine bedeutet
Häufige Nutzung von Schnellwaschprogramme kann der Waschmaschine auf Dauer schaden. Die kräftigere Schleuderbewegung und die kürzere Waschzeit führen dazu, dass Waschmittel- und Schmutzpartikel sich in den internen Bauteilen ablagern. Solche Rückstände fördern das Wachstum von Bakterien und Schimmel. Ähnlich wie Kalkablagerungen in Duschköpfen können diese Ablagerungen allergische Reaktionen auslösen und langfristig Bauteile der Maschine schädigen.
Für empfindliche Stoffe oder stark verschmutzte Kleidung sind Schnellzyklen oft ungeeignet. Das schnelle Schleudern kann Materialien dehnen oder verformen. Ein Blick auf die Pflegeetiketten vor der Programmwahl wird daher dringend empfohlen.
So bleibt die Maschine hygienisch
Neben der richtigen Dosierung des Waschmittels ist auch die Pflege der Maschine wichtig. Rückstände von Waschmittel schaffen eine Umgebung, in der Bakterien und Schimmel gedeihen können. Küchenwäsche wie Geschirrtücher sollte bei höheren Temperaturen gewaschen werden, um Kreuzkontamination zu vermeiden (ähnlich wie bei einigen Geschirrspülerprogrammen, die spezielle Platzierungen für Besteck erfordern, um Schäden zu vermeiden).
Wer die verschiedenen Programme und ihre Wirkungen kennt, nutzt seine Waschmaschine deutlich effizienter. Wählt man Programme passend zur Stoffart, zum Verschmutzungsgrad und zur Wäschemenge, lassen sich Zeit und Energie sparen und gleichzeitig die Lebensdauer von Kleidung und Gerät verlängern. Haushalte, die in ihrem Alltag zeitsensibel sind, sollten die Vorteile und Einschränkungen der verfügbaren Programme genau abwägen.